27. November 2012

Die Energiewende von Doha

Nein, hier geht es nicht um die Weltklimakonferenz, die dieser Tage in Doha statt findet, sondern um die nunmehr hochprofitable Gas-zu-Öl Technologie. Es steht nun eine Riesenanlage die Pearl GTL, in in Ras Laffan, Katar, welche einen noch riesigeren Gewinn abwirft. Die New York Times spricht von einem Profit von 10 Milliarden USDollar pro Jahr.

Während hierzulande festgelegt wird, welche Technologien in Zukunft zur Energieerzeugung benutzt werden sollen, wird woanders an einer ganz anderen Zukunft gearbeitet. Bei ReportLinker und Visiongain wird eine Studie vorgestellt in der ein Ausblick in Richtung der Zukunft der synthetischen flüssigen Brennstoffe, wie Diesel, gewagt wird. Und die sieht mehr als rosig aus. Ab etwa einem Rohölpreis von 40 USDollar rechnet sich das Verfahren, welches unter der Bezeichnung Fischer-Tropsch bekannt ist.

Dabei handelt es sich bei diesen hergestellten flüssigen Brennstoffen nicht um minderwertige Produkte, sondern um qualitativ hochwertige Güter, wie THE AMERICAN OIL&GAS REPORTER berichtet (pdf | 189KB). Hergestellt aus gereinigtem Erdgas, verbrennt dieser Diesel viel sauberer als vergleichbarer konventioneller Brennstoff.

Peak Oil muss als weiter warten, und wie es aussieht, gibt es nicht einmal einen Peak Oil wenn denn das Erdöl tatsächlich alle wäre. Das Substitut ist vorhanden, und wie es aussieht ist es sogar noch billiger und besser als das Original.

Ras Laffan, wo die Pearl GTL momentan Energiegeschichte schreibt, ist nur 80 Kilometer von Doha entfernt. Ob die Klimaretter, die sich hier momentan versammelt haben, wissen was da ganz in der Nähe geschieht, und vor allem welche Bedeutung es haben wird? Wohl kaum, so etwas sieht man nicht wenn die Welt retten will. Will man diese unsere Erde aber nur verbessern, dann muss man nach Ras Laffan schauen und nicht nach Doha.

Siehe auch:
Royal Dutch Shell ramps up Qatari gas to diesel machine
Shell Oil's Gas to Liquids Plant in Qatar could Earn $ 10 Billion a Year


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